Die Größe eines Unternehmens definiert sich nicht über große Zahlen, sondern wird von Personen und Werten bestimmt, die hinter den Entscheidungen stehen.
Unser Leitgedanke besteht darin, einem Gebiet, das zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beigetragen hat und nun von Vielen aus Profitgründen verlassen wurde, Achtung entgegenzubringen.
Hier zu bleiben ist für uns die grösste Herausforderung, erfüllt uns aber auch mit großem Stolz.
Unsere Firma ist ein Familienunternehmen. Das sagen wir voller Stolz, weil wir überzeugt sind, dass darin eine unserer Stärken liegt. Nicht nur aufgrund des Gefühlswertes, der unsere Arbeit motiviert, sondern auch dank der Philosophie, die daraus hervorgegangen ist. Die Verpflichtung, den Bemühungen unserer Väter eine Zukunft zu gewährleisten, hat uns bewogen, der Arbeit eine ethische Bedeutung im Sinn einer Verantwortung zuzumessen, die sich im Laufe der Jahre von einer privaten zu einer kollektiven Angelegenheit erweitert hat. Heute empfinden wir diese moralische Schuld nämlich nicht mehr gegenüber der vorhergehenden Generation, sondern gegenüber dem Gebiet, das uns hervorgebracht hat. Das Cadore ist die Quelle, die uns inspiriert hat, aus der wir Ressourcen und Wissen geschöpft haben, die uns einen Reichtum geschenkt hat, für den wir uns nun mit unserer Treue revanchieren möchten. Das ist der Grund, weshalb wir unsere Zukunft immer noch hier sehen.
Zwischen dem Cadore und der Brille besteht eine wechselseitige Beziehung: die Brillenhersteller schrieben die Geschichte des Cadore, und das Cadore hat die Geschichte vieler Brillenhersteller geprägt.
Der Winter ist in diesen Breiten sehr lang. Die Kälte lähmt die landwirtschaftlichen Aktivitäten und zwingt zur zeitweiligen Untätigkeit. So entstanden kleine Handwerksbetriebe wie zum Beispiel für die Herstellung von Kämmen, die von Vertretern verkauft wurden. Zusammen mit den Kämmen boten die Händler auch Brillen zum Verkauf an, deren Fertigung sie sich nach und nach aneigneten, wobei sie Mühlen umfunktionierten, die einst für die Erzeugung von Lebensmitteln genutzt worden waren. Es wurden die ersten handwerklichen Aktivitäten betrieben, die den Grundstein für die Brillenproduktion bildeten. Dazu gehörte auch unsere kleine Werkstatt, in der ein Brillenmodell mit Goldbeschichtung in Handarbeit hergestellt wurde. Nachdem sich unser Betrieb zu einer strukturierten Firmenrealität gemausert hatte, ließen unsere Produkte weiterhin diese handwerklichen Ursprünge erkennen, die sich in eine besondere Aufmerksamkeit für die Qualität verwandelten. Als neue Generationen leisteten wir unseren Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens in Form von technologischer Forschungsarbeit, einer Mischung aus Tradition und Innovation, die garantiert, dass sich unsere Geschichte weiterentwickelt.
Wir überwachen jede Phase des Verarbeitungsprozesses direkt, um zu garantieren, dass unsere Produkte die Voraussetzungen erfüllen, die unserer Meinung nach für eine Brille erforderlich sind. Das trägt zu der Perfektion bei, die seit 1969 unseren Werdegang kennzeichnet.
Hinter der Brille Luxol steht ein bedeutendes Vermächtnis, aber ohne die ständige Forschungsarbeit, die uns jedes Jahr bessere Ergebnisse einbringt, würde dieses Erbe zu einem leblosen Andenken erstarren.
Das Made in Italy stellt für sich genommen noch keinen Wert dar, sondern bekommt ihn erst dann, wenn es für eine Entscheidung zwischen wirtschaftlichen und ethischen Gründen steht.
Der Produktionszyklus einer Brille ist ein Prozess, der etwa 50 Tage beansprucht. Es handelt sich nämlich um ein äußerst komplexes Verfahren, das mehr als 70 Phasen umfasst. Projektieren, Prototypisieren, Fräsen, Löten, Trommelpolieren, Reinigung, Oberflächenbehandlung sind einige Etappen in dem langen Prozedere, das nur teilweise von technisch fortschrittlichen Maschinen durchgeführt wird und daher dem Wissen und der Handarbeit noch viel Spielraum lässt. Wir haben uns dafür entschieden, das gesamte Herstellungsverfahren hier, im Herzen des Brillenbezirks Belluno, durchzuführen, weil unser Zugehörigkeitsgefühl über jeder Profitlogik steht. Die Achtung vor der Arbeit der Menschen und die Sicherheit des Produkts bilden das einzigartige Grundmuster, nach dem die verschiedenen Netzwerke gewoben werden.
Während die Entwicklung der Brille in der ersten Phase unseres Unternehmens hauptsächlich aus einem empirischen Prozess hervorging - wobei die Form zuerst in den Händen entstand, bevor noch die Idee daran beteiligt war -, hat Luxol heute eine neue Ära betreten … die des Designs. Nachdem wir unsere Produktkenntnisse verfeinert hatten, wuchs das Bedürfnis, etwas Eigenes
zu schaffen, das uns dazu anregte, Marken zu kreieren, aber auch mit neuen Materialien zu experimentieren. Der Kreativprozess erhielt dadurch im Zusammenhang mit dem Konzept der Inspiration eine eher geistige Dimension, die keinen Gegensatz zu unseren konkreten Ursprüngen darstellt, sondern sie im Gegenteil ergänzt und eine neue, doppelgleisige Designform entstehen ließ: Die Kreativität ist aus der Materie geschaffen und umgekehrt.
Die Forschungsarbeit im Bereich der Materialien, Stile und Tendenzen ist der rationale Aspekt eines kreativen Prozesses, der auf die emotionale Sphäre zurückgreift. Um ihn noch fruchtbarer zu gestalten, haben wir ihn nach außen geöffnet und lassen uns von den Inspirationen anderer Designer stimulieren.
Vor nicht allzu langer Zeit bildeten die uns umgebenden Berge eine richtige Barriere, die uns die Kontaktaufnahme erschwerte. Seit Beginn des digitalen Zeitalters ist die ganze Welt hingegen mit einem Klick erreichbar. Die neuen Kommunikationsmethoden, die wir der Web-Revolution verdanken, haben uns bisher unbekannte Instrumente zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe wir uns mit der Außenwelt in Verbindung setzen können, aber das hat unsere Einstellung hinsichtlich des Werts der zwischenmenschlichen Beziehungen nicht verändert. Der Kunde ist für uns - im Gegensatz zur virtuellen Kultur, die sich immer stärker gegen die Realität durchsetzt - kein Name auf dem Monitor, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Deshalb laden wir ihn gerne zu uns ein und erzielen damit einen doppelten Vorteil: Wir vertiefen eine Beziehung und teilen das Schöne, das uns umgibt.